Tiermedizin im Praxisalltag
Die Tiermedizin beschäftigt sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Krankheiten bei Tieren. Tierärzte haben dabei stets das Ziel, die Gesundheit von Tieren zu erhalten und wiederherzustellen, Schmerzen und Leiden zu lindern und somit insgesamt das Wohlbefinden von Tieren zu verbessern. In den letzten Jahren hat der Einsatz der Mikroimmuntherapie in der Tiermedizin stark zugenommen, zum Einen aufgrund der effektiven Wirkung – und zum Anderen, weil das Tier nicht unter Nebenwirkungen leiden muss. Außerdem lässt sich die Mikroimmuntherapie sehr gut mit anderen Heilmethoden kombinieren.
Die Mikroimmuntherapie in der Tiermedizin
Die Wirkungsweise der Mikroimmuntherapie in der Tiermedizin ist identisch mit der beim Menschen. Über die Globuli werden die körpereigenen Immunbotenstoffe (Zytokine) und andere immunkompetente Wirkstoffe, die an der natürlichen Abwehrfunktion des Körpers beteiligt sind, aufgenommen und vom Lymphsystem an die entsprechenden Stellen transportiert. Je nach Indikation wird das geeignete Präparat ausgewählt, das auf unterschiedliche Prozesse im Immunsystem regulierend einwirkt: zu schwache Reaktionen werden stimuliert, überschießende Reaktionen gehemmt und gut angepasste Reaktionen aufrechterhalten. Die aufgenommenen Wirkstoffe ahmen den natürlichen Ablauf der Immunreaktion nach und optimieren sie dabei. Sie unterstützen also die effiziente Immunantwort in der Tiermedizin. Damit stellt die Mikroimmuntherapie eine Hilfe zur Selbsthilfe dar, die das Immunsystem daraufhin trainiert, wieder selbstständig gegen gesundheitsschädigende Einflüsse vorzugehen. Das macht die Mikroimmuntherapie besonders nachhaltig.
Die Mikroimmuntherapie als schonende Komplementärmedizin für Tiere wird ebenfalls oral verabreicht. Je nach Tier kann die genaue Aufnahme variieren. Bei weniger komplizierten Tieren, darunter zumeist Hunde oder Pferde, können die Kapselinhalte in das Maul gegeben werden. Alternativ können Besitzer die Globuli auch auf die Handfläche streuen, sodass das Tier diese aufnehmen kann. Bei einigen, etwas widerspenstigen Tieren (hierunter häufig Katzen) bietet es sich zumeist an, den Kapselinhalt in einer geringen Menge Wasser (etwa 1 Milliliter) aufzulösen und mithilfe einer Pipette ins Maul zu geben. Gegebenenfalls sollte das Maul kurz zugehalten werden, damit das Tier den Inhalt nicht sogleich wieder ausspuckt.
Etwa 30 Minuten vor, sowie nach der Verabreichung der Mikroimmuntherapeutika sollte das Tier weder fressen noch trinken. Ist die Einnahme mehrerer Kapselinhalte pro Tag erforderlich, sollten jeweils mindestens zwei Stunden dazwischenliegen.
Hinweis: Die Präparate der Mikroimmuntherapie sind zur Anwendung beim Menschen zugelassen. Eine Umwidmung dieser Mittel für Tiere ist nur zulässig, wenn diese nicht zum Verzehr vorgesehen sind.
Weitere Fachinformationen über die Tiermedizin
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