Multiple Sklerose im Praxisalltag

Die Mikroimmuntherapie bietet medizinischen Fachkräften die Möglichkeit, den Krankheitsverlauf der nicht heilbaren Multiple Sklerose positiv zu beeinflussen. Das Hauptziel dieser Therapie ist es, die Zerstörung der Nervenschutzhüllen im zentralen Nervensystem einzudämmen. Darüber hinaus wird in der Mikroimmuntherapie nach potenziellen Auslösern der Autoimmunerkrankung gesucht und somit die Quelle gezielt behandelt. 

Die Mikroimmuntherapie bei Multiple Sklerose

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine Autoimmunerkrankung des Zentralen Nervensystems (ZNS), die chronisch-entzündlich ist und in Schüben verläuft. Das bedeutet, dass das Immunsystem irrtümlicherweise körpereigene Strukturen angreift – in diesem Fall die Hüllschicht der Nervenfasern. Sowohl das Gehirn als auch das Rückenmark können von MS betroffen sein. MS ist eine komplexe Krankheit mit einer Vielzahl von Symptomen und Ausprägungen, weshalb sie oft als Krankheit mit vielen Gesichtern bezeichnet wird. Diese Vielfalt erschwert oft eine schnelle Diagnosestellung. Denn auch der Ursprung der Krankheit ist oft unklar.

Wussten Sie zum Beispiel, dass häufig das Epstein-Barr-Virus (EBV) als Auslöser für die Multiple Sklerose identifiziert wird? Dies ist besonders oft dann der Fall, wenn starke Müdigkeit und Mattigkeit vorhanden sind. Durch eine genaue Diagnose, wie z.B. eine Blutuntersuchung, wird der Immunstatus des Patienten untersucht. Bei einer Belastung durch EBV werden neben den Medikamenten für die MS auch spezifische mikroimmuntherapeutische Medikamente gegen das Virus eingesetzt.

In der Mikroimmuntherapie werden Substanzen verwendet, die auch vom Immunsystem selbst zur Behebung von Störungen genutzt werden, wie z.B. Immunbotenstoffe (Zytokine) und spezifische Nukleinsäuren. Dadurch soll eine übermäßige Reaktion des Immunsystems reduziert und damit verbundene Nervenschäden begrenzt werden. Die Mikroimmuntherapie kann effektiv neben anderen Behandlungsmethoden eingesetzt werden, um die immunologischen Prozesse im Körper zu regulieren. Ihr Ziel ist es, das fehlgeleitete Immunsystem im Falle von Multiple Sklerose wieder ins Gleichgewicht zu bringen, die Zerstörung der Nervenschutzhüllen zu bekämpfen und so die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Weitere Fachinformationen über Multiple Sklerose

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